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AA und AAA Akkus im Dauertest
Hallo liebe ebayer,
wer sich einen Akkus zulegen möchte, stößt
auf eine große Anzahl verschiedener Typen. Testberichte im Internet sind
für den Normalanwender eher verwirrend.
Für welches Gerät Sie
welche Akkus verwenden können, steht meist in den Sternen.
Mit
meinem Dauertest in den nächsten 3 Monaten möchte ich praxis- und
anwendungsorientiert testen, sodass jedermann mit einfachsten Mitteln
seine Akkus überprüfen kann. Diese Ratgeber wird entsprechend monatlich
aktualisiert. Bitte setzen Sie ein Lesezeichen (Favoriten) auf diesen
Ratgeber.
Natürlich mache ich auch Messungen !
Akkus neuer Generationen nennen
sich NiMh mit geringer Selbstentladung:
- eneloop von Sanyo
- eni Time von Yuasa
- MAXe von Ansmann
- ready2use von Varta
das
sind nur 4 Beispiele. Diese Akkus haben Kapazitäten von 2000-2100 mAh
und sind für Geräte mit niedrigen Stromverbrauch und/oder seltener
Nutzung geeignet. Auch wenn man längere Zeit im Ausland ist, wo es mit
der Stromversorgung vielleicht nicht klappen könnte, sind diese Akkus
als aufgeladener Reisevorrat zu empfehlen. Testgeräte für den Praxistest
Für
Geräte im täglichen oder häufigen Gebrauch, zum Beispiel elektrische
Zahnbürste, Rasierapparat, MP3-Player und für ebay-Verkäufer die Digicam
sind diese Akkus weniger zu empfehlen.
Hohe Kapazitäten von
3000 mAh und mehr findet man immer häufiger, doch diese hochgezüchtigten
Akkus haben auch Nachteile. Neben der kürzeren Haltbarkeit, geringeren
Spannung und schnelleren Selbstentladung verringert sich auch die
Sicherheit.
Kapazitäten
von mehr als 2100 mAh und geringer Selbstentladung gehören in den
Bereich jenseits von jeder Realität !
Ist ein Gerät
defekt, so zieht es einen hohen Strom, der durch den Innenwiderstand des
Akkus begrenzt wird. Ein Akku von 1800 mAh hatte vor wenigen Jahren
einen Maximalstrom von 5 A, heutige mit mehr als 3000 mAh können mehr
als 10 A liefern.
Rechnen wir das in Watt (Spannung mal Strom)
um, so komme ich bei 1,2 V je alten Akku mit 5 A und 2 Akkus 2,4V X 5
auf 12 W und bei neuen mit 3000 mAh und mehr auf 2,4 V und 10 A auf 24
W, gleichbedeutend mit Wärme steigt somit die Brandgefahr bei einem
Defekt.
Daher sollten Sie nicht bedenkenlos Akkus mit hoher
Kapazizät kaufen, sondern dem zum Gerät passenden Akku. Ich wechsel die
Akkus alle halbe Stunde in meiner Kamera aus, da meine Kamera nur mit
"frischen" Akkus sauber arbeitet. Da funktionieren Akkus von McFun(R)
mit 2000 mAh genauso gut wie die neuen von Sanyo(R) mit 2700 mAh.
Maximal sollte man meiner Erfahrung nach einen Akku 1 Stunde am Stück
betreiben und dann wieder aufladen.
Wie kann man das herausfinden
?
- Prüfen Sie, welchen Strom ihr Gerät maximal benötigt
- Rechnen Sie den auf 1 Stunde Betriebszeit um
Auf den Geräten steht
meist der Strom, der benötigt wird oder in den technischen Daten in der
Betriebsanleitung.
Beispiel eine Kamera benötigt bei 3,3 V einen
Strom von 2 A bei Netzteilbetrieb. Bei 2 Akkus die zusammen in Reihe
eine Spannung von 2,5 V haben, ist der Strom natürlich geringer. In
diesem Fall 1,5 A - berechnet aus Akkuspannung/Netzteilspannung x
Netzteilstrom, in diesem Fall 2,5V/3,3Vx 2 A = 1,5 A !
Bei einer
Stunde Betriebszeit würde ich also 1,5 A benötigen, was 1500 mAh wären.
40% mehr sollte der Akku haben, also 2100 mAh.
Nun stellen wir
uns mal vor, der Akku würde nur 1,15 V liefern und 2 in der
Digitalkamera stecken. Das wären 2,3 V und 1,4 A Strom.
Dann hätten
wir einen Akku von 2300 mAh.
Und genauso ist es auch bei
hochgezüchteten Akkus, die Spannung wird u.U. niedriger und die
Kapazität erhöht sich.
Doch das ist eine Milchmädchenrechnung,
die Kamera macht schon bei 2,1 V schlapp. Was bedeutet der mit 2300 mAh
mit geringerer Spannung hält genauso lange wie der mit 2100 mAh mit
höherer Spannung.
Laut einem Eintrag in meinem Gästebuch soll
sich sogar die Stromaufnahme bei einigen Kameras durch einen
Schaltregler erhöhen, wenn die Akkuspannung sinkt.
Wie kann man feststellen, ob ein Akku geringere
Spannung hat und man über kein Voltmeter verfügt ?
LCD-Geräte
zum Beispiel Wetterstationen, Uhren und kleine Radios weisen einen
schwächeren Kontrast auf, wenn die Spannung geringer wird.
Manche
LCD-Geräte funktionieren überhaupt nicht mit Akkus der neueren
Generation deren Spannung zu niedrig ist. Wetterstation mit gutem Kontrast
Als
weiteres Beispiel nehme ich mal eine Multifunktionslampe, dessen
Leuchtröhre 4W benötigt. 4 Akkus zu 1,2V werden dafür benötigt, was eine
Spannung von 4,8 V ergibt. 4W durch 4,8 V führt zu einem Strom von 0,8
A.
Für eine Stunde mit der Lampe rechne ich 40% mehr und komme
dann auf 1125 mAh. Da ich damit aber kaum eine Stunde arbeite und dann
auch sehr selten, würden Akkus von 1000 mAh mit geringer Selbstentladung
reichen.
Für diese Anwendung kann ich dann günstigere Varta
ready2use-Akkus mit 1600 mAh oder baugleiche der eneloop-Klasse
verwenden. Der Vorteil, ich kann die Akkus (NiMh mit geringer
Selbstentladung) länger in der Lampe belassen. Derzeit verwende ich
alte Akkus, die noch gut die entsprechende Leistung bringen, muss aber
die Akkus nach Gebrauch entnehmen.
Tags: AA, AAA, Accus, Akkutest
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Letzte Änderung des Tests: 2012-06-10 09:59
Autor: pipe
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Revision: 1.0