Hallo, liebe Modellbauer und die es werden wollen,,,
wer ein diorame oder eine Werkstatt bauen möchte, findet unter den DIME-Fotoätztieilen eine gute Auswahl.
Bei gebrauchten und älteren Teilen fehlt oft die Anleitung oder sie ist nicht ganz verständlich. Das Werkstattregal 1 von DIME stammt noch aus DM-Zeiten und wurde sienerzeit für 26,50 DM unter der Artikelnummer 80180102 gekauft.
Die lange Lagerzeit hat den Fotoätzteilen aus Neusilber (Nickel-Kupfer-Zink-Legierung) nicht geschadet und lässt sich sehr gut löten. Die Fotoätzteile sind sehr scharfkantig und sollten daher nicht freihandig bearbeitet bzw. zusammen gebaut werden.
freihändig klappt das nicht oder es wird eine umständliche Fummelei
Mit ein paar Holzleisten und Montageklammern geht das zudem viel einfacher. Als Lötzinn verwnede ich feines SMD-Lötzinn mit integrietem Kollophonium als Flußmittel. Als Lötlolben wurde eine Wellerlötstation mit 7er Lötspitze verwendet.
Bevor man das Regal zusammenbaut, sollte man die Fotoätztile kennzeichnen, wo oben und unten ist. Soll das Regal bemalt oder mit airbrush lackiert werden, schleift man die Fotoätzteile vor dem auslösen am besten an. Dazu nimmt man am besten feines Schleifpapier z.B. mit 800- 1000er Körnung oder Nylonflies.

1. Trägerplatte vorbereiten, anschleifen und markieren

2. Lochabstand beachten hier oben

3. Lochabstand unten

4. schief bei ungleichem Lochabstand

5. den gewünschten Abstand der Regalböden ermitteln

6. den ermittelten Abstand anzeichnen (am besten vor dem Auslösen von der Trägerplatte)
Als Schablone verwende ich 2 Holzleisten mit
10 mm Stärke und zum Verlöten 2 Montageklammern.
Nach dem Vorbereiten der Einzelteile kann man diese aus der Trägerplatte lösen, entweder mit einem feinem Saitenschneider oder einem Cutter. Bei Verwendung des Cutters muß man evtl. noch nachfeilen oder schleifen.
In der Bauanleitung von DIME steht, man könnte 2 Pfosten an die Wand des diorams kleben, was ich jedoch nicht gut finde, da das Regal dann nicht mehr umgestellt oder sauber bemalt werden kann. Hat man nun nicht die Mittel wie ich, wäre fixogum (o.ä. wieder ablösbarer Fixierkleber) hilfreich, mit dem man die Pfosten auf ein Montageholzbrett z.B. Sperrholz klebt.
Einfacher geht es mit der von mir gewählten mit Holzleistenschablonen und Montageklammern. Die Holzleisten kann man sich von 10mm-Multiplex-Restplatten im Baumarkt abschneiden lassen.
Zum Biegen der Pfosen kann man eine lange Spitzzange oder einen Schraubstock nehmen. Besser wäre eine Einspannvorrichtung aus Holz - in meinem Fall eine Blütenpresse aus dem Bastelladen, die mir u.a. auch als Leimpresse dient.

einspannen der Pfosten zum Biegen

gleichmässig biegen ohne Verletzungsgefahr mit einer Holzleiste
<
Wichtig: Faltstrich nach innen

mit einem Falzbein Kanten nachziehen
Nachdem die Pfosten gebogen und vorbereitet sind, beginnt man am besten von oben, d.h. die oberste Regalplatte wird zuerst angelötet und die unterste zuletzt. Zum Löten üben kann man erstmal die Trägerplatte verwenden...

fixieren des 1. Pfostens mit einer Montageklammer, Regalplatte einstecken und verlöten

stabil und sicher verlötet

im 2. Schritt wird der vordere Pfosten verlötet

zum Verlöten der weiteren Platten beide Pfosten einspannen bzw. festklammern

zum Schluß kommt noch die Stellprobe
Nun kann man noch von der Trägerplatte Teile ausschneiden und als Standfuß verwenden. Zum Bemalen kann man Acyl- oder Enamelfarben verwenden, ggf. mit Grundierung, z.B Tamiya surface primer.
Wichtig ist vor dem Lackieren das Entfernen von überschüssigen Kollophonium mit Spiritus und sorgsames Entfetten danach mit Silikonentferner. Hat man diese nicht, kann man auch fettlösenden Küchenreiniger verwenden.
Vorher alle Chemikalien und Reiniger auf der Trägerplatte testen, da manche Mittel das Neusilber verfärben.
..